Norwegen 2021 Teil 4
Bodö, Helgelandskysten und Atlanterhavsvegen bis Geiranger Fjord
Nach der stürmischen Fährüberfahrt und einer sehr ruhigen Nacht in Bodö war unser nächstes Ziel die Landschaftsroute Helgelandskysten.
Diese führt von Bodö aus zunächst zum Saltstraumen. Durch eine enge Passage entstehen hier durch Ebbe und Flut sehr starke Strömungen die
auch starke Strudel verursachen.
Auf der weiteren Fahrt auf der Route FV17 gab es noch diese Aussichten:
In der Nähe von Storvik fanden wir unseren Stellplatz für die Nacht mit dieser Aussicht:
Die Helgelandskysten Route führt eigentlich über 6 Fähren. Da wir aber keine Schiffe, also auch keine Fähren mehr fahren wollten, mussten wir den gesamten Weg zurück bis Bodö um dann auf die Europastrasse 6 (E6) zu kommen.
Wir wollten dann weiter südlich wieder auf die FV17 und ein weiteres Teilstück der Helgelandskysten Route abfahren.
So fuhren wir auf der E6 hinter dem Svartissen Nationalpark im Landesinneren Richtung Süden und querten dabei auch wieder den Polarkreis:
Auf dem weiteren Weg nach Sandnessjoen fuhren wir auch über die Helgelandsbrua:
Der weitere Weg auf der Landschaftsroute Helgelandskysten führte uns noch an die Alstahauk Kirke mit Museeum, das aber geschlossen war.
Unser Nachtquartier schlugen wir auf einem abseits gelegenen Parkplatz auf, ganz in der Nähe der Berggipfel "die sieben Schwestern". Hier konnten wir diesen Sonnenuntergang beobachten:
Nach einer ruhigen Nacht fuhren wir am nächsten Tag die Strecke bis zur E6 wieder zurück, um dann weiter südlich wieder auf die Landschaftsroute Helgelandskysten zu gelangen.
Unser nächstes Ziel war Bronnoysund und hier der Torghatten, ein Berg mit einem großen Loch mitten hindurch. Dort wollten wir eine kleine Wanderung machen.
Auf dem Weg dorthin besichtigten wir ein kleines Naturmuseeum einer alten Waldsiedlung.
Und dann konnten wir von weitem schon den Berg Torghatten sehen, und auch das "Loch" in der Mitte.
Als wir dann auf dem Parkplatz am Torghatten ankamen, standen dort große Schilder: "geschlossen wegen Lawinengefahr. Betreten verboten". So mussten wir ohne den Berg näher erkunden zu können wieder zurück fahren.
Wir überquerten die Grenzlinie "Nord Norge":
Aus anderen Reiseberichten habe ich gesehen, dass noch in 2020 oben an der Brücke ein Schild mit "Nord Norge" stand. Ist wohl in der Zwischenzeit abgefallen.
Jetzt waren wir also nicht mehr in Nord Norwegen. Das haben wir ohnehin nicht so gefühlt. Die Temperaturen lagen hier Ende September um 15°C - 18°C Tagsüber,
Nachts 8°C - 11°C.
Unser nächstes Ziel war jetzt die Landschaftsroute Atlanterhavsvegen, die Atlantikstrasse. Eine Strasse, die mehrere Holmen und Schären mit Brücken verbindet.
Glaubt man der Norwegischen Strassenverwaltung ist der Atlanterhavsvegen die schönste Autoreise der Welt.
Wir fuhren den Atlanterhavsvegen von Bud bis Kristiansund um uns auch Kristiansund ansehen zu können. Danach fuhren wir zurück nach Molde, wo unser Nachtquartier auf einem
großen Parkplatz in einem Erholungsgebiet war.
Am nächsten Tag war unsere Wanderung zur Trollkirka geplant. Ein Hölensystem mit Unterirdischen Wasserfällen.
Der Weg war anspruchsvoll:
Er führte aber auch durch schöne Landschaft:
Es dauerte etwa 3 Stunden, bis wir endlich den Eingang zur Höhle sahen:
Innen ging es dann nur mit Stirnlampe, es war "Stockdunkel"
Und dann kamen wir endlich am Wasserfall an. Einen Wasserfall unterirdisch in einer Höhle, das habe ich bisher auch noch nicht gesehen:
Es gibt noch einen weiteren Wasserfall in einer höher gelegenen Höhle, da mussten wir natürlich auch noch hin:
Es soll etwas weiter oben noch eine Höhle mit Wasserfall geben, den haben wir aber nicht mehr gesucht. Wir machten uns auf den Rückweg, es war schon spät und im Dunkeln wollten wir diesen Weg nicht zurück gehen.
Wir haben alles überlebt und sind tatsächlich erst im Dunkeln an unserem Übernachtungsplatz in Molde angekommen. Diese Wanderung zur Trollkirka hat sich wirklich gelohnt, auch wenn wir jetzt ziemlich platt waren.
Unser weiterer Weg führte uns am nächsten Morgen über Andalsnes. Wir haben einen kurzen Rundgang durch den Ort gemacht, den Rampestreken wollten wir nicht erwandern. Das ist eine Aussichtsplattform auf dem ca. 500m hohen Hausberg in Andalsnes.
Wir hatten als nächstes Ziel Geiranger geplant. Leider haben wir im Internet gelesen, dass der Trollstigen gesperrt ist und so müssen wir wieder einen großen Umweg fahren. Und den Trollstigen müssen wir dann eben in einer späteren Reise nachholen.
Auf dem weiteren Weg fanden wir unseren Übernachtungsplatz am Kohlerfossen, ein Wasserfall. Wir standen hier sehr nahe am Wasserfall, idyllisch aber nachts sehr laut.
Auf dem weiteren Weg gab es noch diese Aussichten:
Über diese Brücke mussten wir zum Glück nicht fahren:
Auch die Stabkirche in Lom haben wir uns angesehen, leider war sie geschlossen, wie übrigens auch alle anderen Kirchen unterwegs.
Und schon bald erreichten wir den Aussichtspunkt über den Geiranger Fjord:
Diese Aussicht mussten wir erst einmal geniessen, also haben wir die extra für uns bereit gestellten Sitzplätze benutzt.
Unser Stellplatz auf dem Campingplatz "Geiranger Fjord Feriencenter" direkt am Fjord:
Die Aussichten von unserem Stellplatz waren wieder wunderschön:
Wir haben uns hier ein Boot ausgeliehen und sind den Fjord entlang gefahren. Dabei haben wir natürlich die Wasserfälle der "sieben Schwestern" gesehen und noch weitere.
Am nächsten Tag sollte tatsächlich die Aida Mar in den Geiranger Fjord kommen. Das war ein Schauspiel: Bereits kurz vor der Einfahrt in den Fjord ertönte das laute Nebelhorn der Aida, man konnte sie noch nicht sehen. Kurz darauf erschien sie und fuhr direkt bei uns vorbei, um dann in Geiranger fest zu machen.
Wir blieben zwei Nächte in Geiranger und beschlossen nach Einlaufen der Aida unsere Heimreise anzutreten und zügig bis nach Portugal an die Algarve zu fahren, etwas Sonne tanken. Das Wetter hier in Norwegen war ja doch ziemlich durchwachsen, wechselhaft und oft bewölkt, manchmal regnerisch. Also wollten wir jetzt etwas Sonne und blauen Himmel sehen. Da der Trollstigen noch immer gesperrt war, mussten wir denselben Weg wieder zurück fahren. So kamen wir nochmals an dem Aussichtspunkt über den Fjord vorbei, diesmal mit Aida:
Den Aussichtspunkt Dalsnibba haben wir uns auch erspart, ich hatte etwas bedenken, dass dort auch bereits Schnee liegt, wie vermutlich auf dem Trollstigen. Schliesslich ist schon der 6.Oktober und wir haben nur Sommerreifen auf dem Wohnmobil.
Auf dem Weg gab es noch diesen Ausblick:
Etwas Statistik:
Gesamt gefahrene Kilometer: 9749Km ( Dormagen - Nordkap - Dormagen)
Zeitraum: 2.9.2021 - 8.10.2021 ( 36 Tage)
Durchschnittsverbrauch : 12,1 l/100Km
Dieselkosten: 1.641,-€ (ca. 1050 Liter)
Übernachtungskosten gesamt (Schweden/Norwegen): 215,-€
Fähre Moskenes - Bodö (Norwegen) und Strassengebühren (Norwegen): 355;-€
Brücken Oresund und Storebelt (Dänemark): 380,-€ (Hin- und zurück)